Wir trafen Marco Guzzetti, den Gründer von Via Stampa, in einem Bistro im Herzen von Mailand, der eine Geschichte über Respekt, Authentizität und Verbundenheit mit der Umgebung zu erzählen hat. Via Stampa hat uns eine Vision vorgestellt, die über einen einfachen Gastronomiebetrieb hinausgeht: ein Ort der Begegnung, an dem man entschleunigen, sich erholen und den Wert der einfachen Dinge wiederentdecken kann. Eine Einladung zu einem bewussteren Leben, das bei Tisch beginnt.


„Via Stampa ist entstanden, um mehr Langsamkeit in die Stadt zurückzubringen, ein gemächlicheres Tempo, das es den Menschen ermöglicht, sich von der Hektik dieser Stadt zu lösen, eine Pause einzulegen und sich bei gutem Essen in einer schönen Umgebung zu erholen.“
Hier vergeht die Zeit langsamer, Räume öffnen sich und das Essen wird zu einem Moment der Regeneration. Jedes Gericht ist so konzipiert, dass es in einem gepflegten, gemütlichen und authentischen Ambiente in aller Ruhe genossen werden kann. Ob für eine Mittagspause, einen Nachmittagskaffee oder ein gemeinsames Abendessen: Via Stampa bietet einen Zufluchtsort vor der städtischen Hektik.
Was ist die Geschichte hinter Via Stampa? Wie kam es zu dieser Idee?
Wir wollten einen Ort schaffen, an dem man sich treffen sowie gutes Essen und guten Wein genießen kann, einen ehrlichen Ort. Die Idee entspringt meiner persönlichen Sensibilität und dem großen Wunsch, wieder mit vollem Respekt für die Menschen und unsere Umgebung zu leben.br/>
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Wert für unsere beiden Marken. Wie lässt sich das umsetzen?
Das Prinzip ist simpel, aber anspruchsvoll: keine Lebensmittelabfälle, Einkauf bester Rohstoffe aus biologischer und lokaler Landwirtschaft, Pflege einer Unternehmensstruktur und -kultur, die auf Respekt vor den Menschen und Professionalität beruht.
Wie würdest du das Konzept der Langsamkeit definieren und wie wendest du es in deiner Küche an?
Langsam vorzugehen ist heutzutage die wirklich mutige Entscheidung. Wir haben uns entschlossen, die Anzahl der Plätze auf 50 zu begrenzen, damit sich die Mitarbeiter dem Kunden widmen und gleichzeitig ihren Beruf mit Sorgfalt und Freude ausüben können. Sogar das von unser servierte Essen wird dem Prinzip „langsam“ gerecht: Es braucht seine Zeit, um vorbereitet und gekocht zu werden. Das ist Qualitätsküche!
Du bezeichnest dich selbst als „Konkrete Küche, nach dem Prinzip Farm-to-Table und Nose-to-Tail“ - erzähle uns mehr darüber: Was meinst du mit diesem Konzept?
Eine konkrete Küche ist eine Küche ohne Schnickschnack oder unnötigen Firlefanz. Hausmannskost, Landküche, aus einer anderen Zeit. Bei Farm-to-Table geht es darum, wie wir Ressourcen erwerben: direkt vom Land, von lokalen Landwirten, die nachhaltige Anbaumethoden anwenden. Nose-to-Tail hingegen drückt die Sorgfalt aus, mit der wir alle Teile einer Zutat verwenden und so die Verschwendung von Lebensmitteln auf Null reduzieren.
Ein typisches Gericht von Via Stampa.
Tagliatelle mit bäuerlicher Fleischsauce ohne Tomaten